Nachhaltigkeit & Klimaschutz im Pferdesport!
Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen!

Auf dieser Seite findet ihr immer aktuelle Themen, wie der Klimawandel den Pferdesport beeinflusst.


Leistungssport und Klimawandel


1. Der Klimawandel und seine negativen Auswirkungen auf Sportevents und
SportlerInnengesundheit

Traurige Wahrheit
Es wird immer wärmer, sogenannte Hitzesommer sind keine Seltenheit mehr. Zu den gestiegenen Temperaturen kommen noch höhere UV-Strahlung, gestiegene
Unwettergefahr, sowie höhere Ozon- und allergene Belastung. Das hat auch
Auswirkungen auf den Sport.
In Deutschland brachen in Sommerperioden  bereits Profifußballer unter der Hitze
zusammen und in den USA ist Hitzschlag die häufigste Todesursache bei
JugendsportlerInnen. Traditionell finden Sportevents in den Sommermonaten statt,
so wurde auch die Tour de France  im Juli bei 40 Grad durchgeführt. Dass das alles
andere als gesund ist für Mensch, und im Reitsport natürlich auch für Tier, liegt auf
der Hand. Dehydrierung, Kreislaufkollaps, Herzprobleme sind nur einige der
Gefahren.
Neben dem Menschen kann im Reitsport auch das Pferd leidtragendes Wesen sein
und das sogar in besonderem Maße. Vor allem die Muskelmassen führt dazu, dass
Pferde in besonderem Maße hitzschlaggefährdet sind.
Während beim Hitzschlag die Wärmeabgabe des gesamten Pferdeorganismus
gestört ist und es zu einem generellen Temperaturanstieg kommt, ist beim
Sonnenstich der Kopf ungeschützt direkter Hitze durch Sonnenstrahlen ausgesetzt.
Auf diese Weise kann  es zu zentralnervösen Störungen kommen. Beide Szenarien
können schlimmstenfalls tödlich enden, bedeuten aber in jedem Falle Leid für das
Tier. So sollte das Pferd im Sommer unbedingt ebenfalls richtig vor hohen
Temperaturen geschützt werden.
Wie bereits erwähnt, haben Pferde einen größeren Anteil an aktiven Muskeln als wir
Zweibeiner. Durch Bewegung und Training werden diese aktiviert, so erzeugen diese
Muskelmassen Wärme, das Pferd gerät ins Schwitzen und produziert dabei im
Schnitt 20 Liter Schweiß.. Bei schwüler Hitze steigt die Produktion der
Schweißmenge jedoch nicht signifikant an und es werden nur knapp 10 Liter mehr
ausgeschüttet, was die Kühlung natürlich nicht wesentlich steigert. Auch die heiße
Außenluft bietet keine zusätzliche Abkühlung, die sogenannte Verdunstungskühle
bleibt somit ohne Wirkung. Wie auch beim Menschen verliert das Pferd über den
Schweiß wichtige Elektrolyte und der Stoffwechsel wird durch extremes Schwitzen
fortschreitend demineralisiert. Symptome des Elektrolytverlustes können
Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen und Nervenschäden sein.
Wie genau ihr die Symptome deutet, sowie Tipps zur Ersten Hilfe, bekommt ihr in
einem der folgenden Beiträge.

Möglichkeiten und Chancen
Vor einer anstehenden Leichtathletik-EM in München formulieren die Marathon-
Läuferinnen und Läufer unter der Überschrift "Nein zum Hitzelauf"  den dringlichen
Appell, das Rennen aus der Mittagshitze zu verschieben.
Dies ist nur eine Möglichkeit der SportlerInnengesundheit Rechnung zu tragen. Viele Stellschrauben müssen hier gedreht und individuell angepasst werden. Ob
beschattete Austragungsflächen, zusätzliche Trink- und Ruhepausen, oder generelle
Verlegung sportlicher Events auf andere Tageszeiten, oder sogar auf andere
Jahreszeiten, könnten hier Entlastung schaffen.
Doch die Mühlen mahlen langsam. Zuhause auf dem Sofa lässt es sich gut
aushalten und der Mensch ist nunmal ein Gewohnheitstier. Sportliche Events
gehören für viele nunmal in die Sommermonate. Getaktet an diesen Zeitplan hängen
zudem Werbe- und Sponsorenverträge. Ein mittelfristiges Umdenken kann aber auch hier eine Chance darstellen. Sportveranstaltungen im Frühjahr oder Herbst könnten sich auf Dauer etablieren, wenn der gute Wille vorhanden ist.
Sven Schneider, Sportsoziologe an der Universität Heidelberg, sagt dazu folgendes:
„ Man wird nicht umhinkommen, die Risiko-Zeiten im Sommer zu meiden und
Turniere, wie Fußball-Weltmeisterschaften, Ruderregatten, Reitturniere und
Leichtathletik-Veranstaltungen in andere Zeiträume des Jahres zu verlegen. Und das
nicht nur wegen der Athleten, sondern auch wegen der Zuschauer."
Davon sind auch Reitsportevents nicht ausgeschlossen.
Auch die Vierbeinergesundheit muss in den Fokus genommen werden.  Neben
beschatteten Reitplätzen und Ruhepausen, sowie Verlegung des Trainings in die
Abendstunden, kann es sinnvoll sein, dem Pferd bei starkem Schwitzen ein
Elektrolytersatz in Futter oder Wasser beizumischen.

2. Wie der Klimawandel von der Sportindustrie gefördert wird
Traurige Wahrheit

Die Sportindustrie trägt in einem nicht unerheblichen Maße seinen Teil
zum Klimawandel bei. Als Autor beschäftigte sich David Goldblatt mit
diesem Thema und gab auf die Frage nach dem CO2 Abdruck in der
Sportindustrie dem Deutschlandfunk folgende Antwort:
„ Nun, niemand weiß das wirklich genau, weil noch niemand die genaue
Berechnung angestellt hat. Aber wenn wir annehmen, dass die globale
Sportindustrie ungefähr 500 bis 750 Milliarden Dollar Umsatz macht, mal
als sehr grobe Schätzung – und das ohne die Sportwetten und ohne die
Sportbekleidung-Industrie; beide sind natürlich sehr vom Rest des
globalen Sports abhängig. Aber gehen wir mal von dieser Summe aus.
Das sind 0,8% der weltweiten Wirtschaftsleistung. Nun, Sport ist sicherlich
nicht so CO2-intensiv wie andere Industriezweige, wie zum Beispiel die
Zement-Produktion. Aber die ist wahrscheinlich auch CO2-intensiver als
viele andere Zweige. Nehmen wir also an, dass der Sport da im Mittelfeld
liegt, was bedeutet, dass der Sport für 0,8% der weltweiten Emissionen
verantwortlich ist.“
Des Weiteren erklärt Goldberg, die allermeisten Emissionen im Sport
entstünden  durch den Energieverbrauch, durch Baustellen, durch
Verkehr, durch Essen,  Getränke und Müll.
Denken wir an große Reitevents und Turniere können wir uns dieser
Einschätzung anschließen.

Möglichkeiten und Chancen
Doch der gigantische Umsatz der Sportindustrie kann eine Chance
darstellen. Wir finden, die Sportindustrie sollte hier verantwortungsvoll
handeln und ihren Teil zum Klimaschutz beitragen.
Goldberg ist zum Beispiel der Meinung, die wahrscheinlich wichtigste
Maßnahme, die jede Sport-Organisation ergreifen sollte, ist, den Energie-
Anbieter zu wechseln und in Energie-Effizienz zu investieren. Jedes
einzelne Stadion auf der Welt sollte energiesparende Flutlichter haben und
niemand sollte Strom aus fossile Quellen nutzen. Benzin oder Diesel für
Fahrzeuge sollten ausgemustert werden und elektrischen Fahrzeugen den
Vorzug gegeben werden.
Die Bundesliga ist bereits einige Schritte in Richtung Klimaschutz
gegangen. Jedes Ticket für ein Spiel ist gleichzeitig auch eine Fahrkarte für den
öffentlichen Nahverkehr. Zudem sollten keine Stadien mehr gebaut werden,  in denen CO2-intensive Materialen genutzt werden. Dies gilt selbstverständlich auch für weitere Sportanlagen und Turnierplätze auch im Reitsport.
Auch im Bereich Verpflegung steckt großes Einsparpotential.  Goldberg
dazu: „Auch da brauchen wir einen gesellschaftlichen Wandel hin zu einer
pflanzlichen, CO2-freundlichen Ernährung. Und so sehr ich und
wahrscheinlich alle die Bratwurst im Stadion lieben, die Fans auf der
ganzen Welt essen – wir müssen den Prozess starten, Alternativen
anzubieten.“

3. Der Klimawandel auf dem eigenen Reitplatz -

Traurige Wahrheit
Jetzt seid ihr am Zug. Wie steht es um eure Pferde- und Menschengesundheit? Wie
erlebt ihr Hitzesommer, Unwetter, Pollenflug und Co. im Reitsport ? Stellt auch ihr
eine Veränderung fest? Oder könnt ihr der ganzen Aufregung nichts abgewinnen?
Lasst es und wissen.

Möglichkeiten und Chancen
Welche Maßnahmen ergreift ihr, um euch und eure Vierbeiner auf dem Reitplatz und auf Turnieren zu schützen? Habt ihr kreative Lösungen parat oder Ideen,  von denen unsere Community profitieren kann? Oder habt ihr auf Turnieren bereits feststellen können, dass ein Umdenken stattgefunden hat und geeignete Maßnahmen ergriffen wurden? Lasst es uns wissen. Wir sind gespannt.

Quellen:

https://www.zeit.de/sport/2022-08/leistungssport-klimakrise-hitze-trockenheit?utm_referrer=https%3A%2F
%2Fwww.google.com%2F
https://www.swr.de/sport/hintergrund/artikel-klimwandel-veraendert-sport-100.html
https://www.deutschlandfunk.de/sport-klimakrise-david-goldblatt-100.html
https://www.ea-st.com/de/magazin/hitzschlag-pferd


Nachwirkungen von Hochwasserkatastrophen in der Pferdehaltung

Nicht nur Dürresommer und Hitzewellen bringt die von menschengemachte Beschleunigung des Klimawandels mit sich. Auch hören wir im Gegensatz dazu immer häufiger von Starkregenereignissen und Überschwemmungen. Kurz vor Weihnachten war dies vielerorts besonders im Norden Deutschlands zu beobachten.
Auch der langanhaltende Dauerregen und die damit verbundenen Überschwemmungen auf Feld und Weiden bringen Landwirte und Tierhalterinnen zur Verzweiflung.
Doch welche negativen Folgen genau bringen die stehenden Wassermassen mit sich
und was ist zu beachten?

Das Problem: Der größte Schaden entsteht durch Ablagerungen durch Schadstoffe auf den Flächen. Durch überflutete Heizöltanks, Tankstellen oder Kläranlagen lagern sich giftige Stoffe und Fäkalkeime nach dem Rückgang des Hochwassers auf den landwirtschaftlich genutzten Flächen und Pferdeweiden ab. Auch Öl und Schwermetalle sind hier keine Seltenheit.
Was tun?
Die Frage die für uns an dieser Stelle wichtig ist: Wann können unsere geliebten
Vierbeiner sich wieder gefahrlos auf unserer Grünfläche bewegen? Und vor allem:
Bedenkenlos grasen? Was geschieht mit dem unbrauchbaren Futter? Hier einige
Infos für euch.
Grünland beurteilen/ Instandsetzen
Zunächst muss das Grünland nach dem Wasserrückgang intensiv begutachtet
werden. Besonders geruchliche und sichtbare Verschmutzungen, ölige Ablagerungen, faulige Gerüche und untypische Beschaffenheiten sind ein Warnsignal.
In diesem Fall ist das Gras als Futter leider untauglich geworden.
Wenn man unsicher ist, können Bodenproben entnommen und in speziellen Laboren ausgewertet werden.
Starke Schlammablagerungen müssen durch Striegeln/Schleppen aufgebrochen
werden, um zu verhindern, dass die Grasnarbe darunter erstickt!
Des Weiteren müssen Ernteerträge geerntet und vernichtet werden, was aber eher
die landwirtschaftlich genutzten Flächen betrifft. Bei Pflanzengut, das nicht höher als circa 20 cm ist, was auf die meisten Weideflächen zutrifft, kann anders verfahren
werden. In diesem Fall wird die Fläche gemulcht.
Futter beurteilen/ entsorgen
Nass gewordenes Heu ist in der Regel durch den entstandenen Schimmel
unbrauchbar. Nicht nur Gärprozesse können durch den Wasserkontakt verändert
worden sein, sondern belastende Materialien können sich ebenfalls abgesetzt haben.
Hier geben nur entsprechende Proben wirklich Aufschluss.
Sollten die Futterbestände nicht an Ort und Stelle verrotten können, sind
Kompostierungsanlagen hier eine geeignete Alternative.Sollte das in Einzelfällen
jedoch nicht möglich sein, weil die Schadstoffbelastung zum Beispiel zu hoch ist,
kann eine Sondergenehmigung zur Verbrennung beantragt werden.
Auf den Kosten bleibt man in der Regel sitzen, es sei denn, es stehen
Soforthilfeprogramme des Landes zur Verfügung, die man beantragen kann.
Weitere Tipps
- DasGras ist im nächsten Herbst/ Frühjahr nachzusäen, um die Grasnarbe zu
stärken.
- Durch den Schlamm können neben Schadstoffen auch Nährstoffe in den
Boden eingebracht worden sein. Auf diese Weise kann eventuell auf das
Düngen verzichtet werden.

Hier noch aktuelle Empfehlungen und Hinweise zur Bewältigung von Schäden durch das Hochwasser. https://www.sachsen-anhalt.de/index.php?id=58771

Quellen: https://www.topagrar.com/acker/news/hochwasser-hat-erhebliche-auswirkungen-auf-landwirtschaft-a-13561642.html

https://www.vfdnet.de/index.php/ak-umwelt/weide/4781-hochwasserkatastrophe-nachwirkungen-fuer-die-tierhalter




Zecken - Problem für Tier und Mensch

Heute berichten wir euch, welche Gefahren die Zecke für euch und für eure
Pferde darstellt und was der Klimawandel damit zu tun hat.

Wo lauert die Zeckengefahr?
Früher nahm man an, dass Zecken sich von Bäumen fallen lassen. Diese
Annahme ist mittlerweile überholt. Heute weiß man, dass Zecken vor allem im
Gebüsch und im hohen Gras lauern. Für Pferdenarren bedeutet das, dass die
Gefahr vor allem auf der Pferdeweide  und auf Ausritten durch die Natur lauert. Sowohl für das Pferd, als auch für die ReiterIn besonders beim Gang über die Wiese.
Hat man sich eine Zecke eingefangen, muss diese unbedingt sofort entfernt
werden. Zecken sind nämlich Überträger von ernsthaften Krankheitserregern,
wie Frühsommer-Meningoenzephalitis-(FSME-)Viren und Borrelien. Die Diagnose von Borreliose beim Pferd ist oft nicht leicht.

Es können auftreten: Leistungsabfall und Müdigkeit, Fieber, Herzprobleme, Augenentzündungen, Hautveränderungen an der Einstichstelle der Zecke, Steifheit und Lahmheit in mehr als einer Gliedmaße, Muskelschmerzen, Verhaltensänderungen Ataxie, also Störungen der Bewegungskoordination.
Wird ein Pferd frühzeitig mit Antibiotika behandelt, sind die Heilungschancen gut. Doch erste eindeutige Anzeichen, wie die auch beim Menschen auftretende Wanderröte auf der Haut, sind meistens wegen des Fells nicht sichtbar.
Nicht nur bei Menschen und Pferden, sondern auch bei Hunden können diese Erkrankungen ausbrechen und irreparable Schäden mit sich bringen. Von daher ist Vorsicht geboten.

Was hat der Klimawandel damit zu tun?
Durch den Klimawandel steigen bekanntlich die Durchschnittstemperaturen
kontinuierlich an. Sobald die Temperaturen an mehreren aufeinanderfolgenden
Tagen bei über sieben Grad Celsius liegen, werden Zecken aktiv. Durch die
milden Winter und den fehlenden Frost, überleben viele Insekten, wie auch die
Zecke, die Winterzeit. Folglich können sie länger ihr Unwesen treiben.
Zudem verbreiten sich aufgrund der steigenden Temperaturen neue
Zeckenarten. Zu nennen ist hier vor allem die Tropenzecke, welche eigentlich
nur in Afrika und in weitaus südlicheren Gefilden heimisch ist. Diese Zeckenart
ist besonders gefährlich, da sie ein Virus übertragen kann, das für das
besonders gefährliche Krim-Kongo-Fieber, wie auch für  das Fleck-Fieber
verantwortlich ist.

Was kann man tun?
Tipps gegen Zeckenbefall sollte man beherzigen. Zum einen vorbeugend, als
auch, wenn es zu einem Zeckenbiss kam.
Sucht nach jedem Koppelgang oder Ausritt eure Tiere nach Zecken ab.
Entfernt eine bereits festsitzende Zecke und achten  darauf, sie vollständig zu entfernen. Am besten funktioniert das mit einer geeigneten Zeckenzange- oder Pinzette. Diese gehören in jede Haus- und Stallapotheke. Wichtig ist, dass die Pinzette/ Zange zwischen Körper und Kopf der Zecke angesetzt wird. Die Zecke sollte während des Herausziehens nicht gequetscht werden, um eine übermäßige Übertragung von Speichel aufs Pferd zu verhindern. Da  Zecken meistens sehr fest am Pferd hängen, sollten sie mit einer leichten Drehbewegung beim Ziehen entfernt werden. Dabei kann es passieren, dass trotz aller Vorsicht der Kopf im Pferd stecken geblieben ist. In diesem Fall sollte man die Stelle desinfizieren und beobachten.
Tritt eine Schwellung oder Entzündung auf, sollte der Tierarzt hinzugezogen werden.

Tipp zur Zeckenabwehr: Schwarzkümmelöl ist nicht nur für die innere Anwendung gut fürs Pferd, sondern kann auch bei äußerer Anwendung gegen Zecken und Kriebelmücken helfen.
Zeckenspray:
2/3 Wasser und 1/3 Bio-Schwarzkümmelöl mischen, vor Gebrauch gut schütteln und das Pferd damit einsprühen.
Doch gibt es noch weitere natürliche Abwehrmittel gegen Zecken? Hier seid ihr gefragt. Wir freuen uns über eure Tipps und Vorschläge in den Kommentaren zum Schutz des Pferdes gegen Zecken.




Flutkatastrophe Sommer 2021

Durch den Klimawandel haben sich die Wahrscheinlichkeit und die Intensität extremer Regenfälle in Westeuropa erhöht. Das ist das Ergebnis einer Studie der WWA, die die Rolle des Klimawandels bei den verheerenden Überschwemmungen im Juli an Ahr und Erft in Deutschland sowie an der Maas in Belgien untersucht hat. Quelle: www.deutschlandfunk.de

(Werbung da Namensnennung) Jeder von uns hat wahrscheinlich noch die schrecklichen Bilder von der Flutkatastrophe  im Kopf.  Einfach schrecklich was den Menschen und Tieren dort wiederfahren ist! Wir möchten heute nochmals auf das Spendenkonto der FN hinweise!

Ertrunkene Pferde, zerstörte Stallgebäude, weggespülte Reitplätze, unnutzbare Weiden, vernichtete Heuernten: Unter den Opfern der Flutkatastrophe sind auch viele Pferdeleute, die ihr Zuhause und ihre Existenz verloren haben. Die Pferdesport- und Zuchtverbände in den Hochwassergebieten haben zusammen mit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) ein Spendenkonto eingerichtet. Das Geld aus dem Spendenkonto soll den von der Flutkatastrophe geschädigten Pferdehaltern und/oder Pferdebesitzern aus den betroffenen Regionen in Deutschland zu Gute kommen.

Die Spenden werden zum einen als Soforthilfe pro Pferd und zum anderen für den Wiederaufbau von Pferdesportanlagen eingesetzt. Die Soforthilfe pro Pferd dient zur notwendigen tierschutzgemäßen Versorgung und Unterbringung der Pferde nach der Flutkatastrophe. Im Bedarfsfall können Spendengelder als Finanzmittel für den Wiederaufbau von Pferdesportanlagen zur Verfügung gestellt werden.

Stand Spendenkonto am 11.09.2021: 462.000 Euro

Spenden über Paypal, Visa oder per Banküberweisung:

Spendenkonto der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN)

Verwendungszweck: Flutkatastrophe Juli 2021

IBAN: DE23 4126 2501 0006 2228 03

BIC: GENODEM1AHL

Volksbank eG

Für Betroffene der Flutkatastrophe: Hilfe beantragen

Je nach Hilfswunsch füllen Betroffene einfach das Kurzformular Soforthilfe oder das Kurzformular Wiederaufbau aus und schicken es per E-Mail an fluthilfe@fn-dokr.de.

Quelle, und weitere Infos und Formulare: https://www.pferd-aktuell.de/fluthilfe


West Nil Virus

Gefahr für Mensch und Pferd?

Der Klimawandel bringt bekanntlich viele negative Einflüsse für die Natur mit sich. Einer davon betrifft die Mücken und Zeckenwelt und die damit einhergehende Gefahr für Mensch und Tier.

Durch die steigenden Temperaturen in unseren Breitengraden fühlen sich auch vermehrt diejenigen Mücken und Zecken wohl, die sonst in tropischen Gefilden zu finden sind. Diese können zu Überträgern gefährlicher Krankheiten werden.

Eine von ihnen ist das West-Nil Fieber. Es zirkuliert normalerweise zwischen Mücken und Vögeln, kann aber auch auf andere Säugetiere, sogar dem Menschen übertragen werden. 2018 gab es mehrere Ausbrüche eben dieses Fiebers vor allem bei Pferden. Tendenz leider steigend. Die einzig gute Nachricht ist, dass sich Pferde nicht gegenseitig anstecken können.

Jedoch geht dennoch eine Gefahr von dem Virus aus. Bislang sind zwei Pferde aufgrund des Virus in Deutschland eingeschläfert worden, 31 Fälle an Pferden konnten 2019 dokumentiert werden.

Woran erkenne ich, ob mein Pferd erkrankt ist?

Der Schaden, den das WNV anrichtet, reicht von kaum erkennbar, bis hin zu Entzündungen des Gehirns oder der Hirnhaut.  Das Auftreten der Symptome bei Pferden kann demnach vielfältig sein. Über leichtere neurologische Symptome wie Appetitverlust, Sehstörungen oder Lethargie bis hin zu Ausfallerscheinungen, wie Stolpern, allgemeine Schwäche, Lähmung der Hinterhand oder beispielsweise  Muskelzittern. Die Inkubationszeit beträgt bis zu 14 Tagen.


Was tun, wenn ich dennoch einen Verdacht habe?

Wichtig ist, dass du den Zustand deines Pferdes oder Ponys täglich begutachtest und im Blick hast.

Sollte bei deinem Pferd eines, oder sogar mehrere dieser Symptome auftreten, sollte dein Tierarzt eine Infektion mit dem WNV ausschließen. Das geht relativ unkompliziert über einen Bluttest, in dem ggf. Antikörper nachgewiesen werden können.

Heilen lässt sich das Virus leider nicht, aber die Symptome können durch spezielle Medikamente und Maßnahmen gelindert werden. Dadurch kann sich dein Pferd schneller regenerieren. Die Vorgehensweise ist mit dem Tierarzt zu besprechen. Bei schwerwiegenderen Ausfallerscheinungen kann es ggf. nötig werden, das Pferd in eine Spezialklinik zu verlegen.

 

Kann ich eine Infektion verhindern?

Hier ein paar Tipps (vom sächsischen Amtsveterinär Dr. Uwe Hörügel) , wie einer Pferdeinfektion mit dem WNV vorgebeugt werden kann:

  • Eine Impfung zur Grundimmunisierung kann vom Tierarzt verabreicht werden/ Eine Infektion kann zwar so nicht verhindert, die Symptome aber erheblich abgeschwächt werden ( Kosten circa auf 80 Euro)
  • Mückenbrutgebiete beseitigen ( stehendes Wasser, alte Reifen, Schubkarren umdrehen, Viehtränken und Dachrinnen reinigen)
  • Pferde während der Dämmerung  dunkle Unterstände anbieten oder evtl. in den Stall stellen/ Diese Tageszeit ist die aktivste der Mücken
  • Insektenfallen aufstellen und Insektenschutzmittel auftragen
  • nachts in der Nähe der Pferde Lichtquellen vermeiden 


Quellen: https://www.ndr.de/ratgeber/klimawandel und https://www.st-georg.de/wissen/west-nil-virus-beim-pferd


 Klimawandel - Sorgenkind Pferdeweide

1.Dürreperioden nehmen zu - was bedeutet das für unsere Weiden?

Man muss kein Experte sein um zu wissen, dass immer wärmere Sommer unserer Natur und damit auch den Weideflächen zu schaffen machen. Das sieht man auch an ausgetrockneten Bäumen, die häufig unter sinkendem Grundwasserspiegel leiden. Was bedeutet das für unsere Tiere? Die meisten Pferdebesitzer*innen verfügen über Weideflächen, die gerade so auf die Anzahl der Tiere zugeschnitten sind. Kommen klimatisch ungünstige Verhältnisse dazu, wirft das Weideland nicht mehr so viel ab. Mit Folgen für die Tiere.

Hier entstehen nun Unsicherheiten bei den Pferdehalter*Innen und Fragen tauchen auf, wie:


  • Gibt es für diese Situation Tipps oder best-Practice-Beispiele?
  • Wie soll/kann das Weidemanagement dann aussehen?
  • Was ist besser: tägliche kurze Weidezeit? Weide ganztägig aufmachen? Oder einfach ein paar Wochen nur Paddock?
  • Wiesenstücke täglich wechseln? Oder besser in bestimmten Zeitabschnitten?


2.Was kann man tun?

Tipps von Expert*InnenHier haben wir für euch bei der Vereinigung der Freizeitreiter- und fahrer (VFD) gestöbert. Zwar wird dort darauf verwiesen, dass es den„Universal-Tipp“ nicht gibt und dass jede Weide anders und ein Ökosystem für sich ist. Trotzdem haben wir dort einige  Tipps zum Umgang mit Dürreweiden gefunden:


  • Grundsätzlich gilt: Wer seine Tiere so lange auf einer Weide lässt, bisdie aussieht wie ein Golfplatz, hat seine Tiere schon schleichend vergiftet, denn sie haben reichlich Gräser und Kräuter gefressen, von denen sie instinktgesteuert wissen, dass sie ihnen eigentlich nicht bekommen.
  • Die Grasnarbe sollte nie zu kurz verbissen werden lassen, es muss genügend Restassimilationsfläche und Möglichkeit zur Reservestoffeinlagerung stehen bleiben. Eine selektive Überbeweidung, mit den Folgen langsameres Nachwachsen und Lückenbildung muss vermieden werden.Ideal ist es die Schnitt- und Weidenutzung zu wechseln.
  • Flächen so parzellieren und die Tiere so regelmäßig umtreiben. Erforderliche Ruhezeiten der Weide beachten. Diese steigt je nach Jahreszeit von 21 Tagen (Mai) bis auf 35- 40 Tage (September/Oktober) an. Unter klimatischen Extremsituationen wie Trockenheit kann es nötig sein, diese Ruhezeit auszudehnen.
  • Wenn ihr mit dem beliebten "Vorstecken" arbeitet, müsst ihr unbedingt auch "nachstecken", also abgeweidete Streifen sperren.
  • Schnitt- und Weidenutzung wechseln!
  • "Streifen-Parzellen" oder andere kreativen Ideen beim Anlegen von Umtriebsweiden kommen dem Bewegungsdrang der Tiere mehr entgegen als simple Quadrate!
  • Pferde die nur stundenweise auf die Wiese können, müssen in der restlichen Zeit über Bewegungsmöglichkeiten verfügen, zum Beispiel Paddocktrail ohne Gras. In dieser Zeit sollte ausreichend Rauhfutter (Stroh/ Heu) zur Verfügung stehen.
  • Fehlendes Gras lässt sich selbstverständlich nur durch Heu, evtl. noch Heucobs ersetzen, nicht durch Müslifutter.

 Quelle: 1 https://www.vfdnet.de/ (Thema: Weiden)
  

Auch interessan um Dürreweiden entgegenzuwirken:

Mit Spitzwegerich den Herausforderungen des Klimawandels begegnen und gleichzeitig ein tolles Kraut für seine Pferde anpflanzen?!


                                                                                                                                                              

Ein „Pferdedorf“ kämpft ums Recht bleiben zu dürfen

Noch nicht lang ist es her, da ist „Hambi“ zur Berühmtheit geworden. Der rheinische Hambacher Forst sollte dem Braunkohleabbau und den Schaufelbaggern der RWE zum Opfer fallen. Es konnte mit vielen Initiativen und mit Hilfe von motivierten Menschen erreicht werden, dass dieser Wald zum größten Teil erhalten bleiben kann.


Doch die rheinische Region in der Nähe des Forstes, am Tagebau Garzweiler, muss weiter bangen. Dörfer fürchten dem Braunkohleabbau zum Opfer zu fallen, so auch das kleine Dorf Kuckum.


Historische Höfe, Pferdewiesen, Weiden und Reitplätze zeichnen diesen Ort aus. Die dort ansässigen Andrea und Michael Boox, so wie auch Marita Dresen, kämpfen dafür, ihre Pferdehöfe zu erhalten. Ihr Lebenstraum, auf ihren Pferdehöfen mit ihren Tieren leben zu können, droht zu zerplatzen. So ein Pferdehof lässt sich schließlich nicht mal soeben in einem Nebaugebiet verwirklichen. Dazu kommt, dass diese Höfe teils Generationen in Familienbesitz, teilweise sogar denkmalgeschützt sind. Es hat sich eine tolle Nachbarschaft entwickelt, man hilft sich unter „Pferdenarren“, zieht sich gegenseitig die Reitplätze ab, gibt Reitunterricht…Es besteht große Angst, dieses alles könnte bald vorbei sein.

     

Nachdem die Bundesregierung den Braunkohleausstieg beschlossen hat, sollte es doch möglich sein, gegen die Enteignung vorzugehen. Es ist zu klären, ob diese überhaupt noch zulässig ist. Zum einen lassen sich die Pferdehofbesitzer von Anwälten unterstützen. Zum anderen sind sie auf die Initiative gleichgesinnter Menschen angewiesen. 

Quelle: Reiter Revue Ausgabe 11/2019

     

Foto: Tina Dresen

Tina Dersen ist ebenfalls Betroffene. Sie hat sich mit anderen eine tolle Aktion und Initiative ausgedacht, um die Öffentlichkeit aufzurütteln und gegen das Vorhaben der RWE vorzugehen. Sie hat sich an Riders For Future gewand und um unser aller Unterstützung gebeten! Mehr zu dieser Aktion, und wie ihr helfen könnt, findet ihr hier.

(Weitere Infos und Hintergründe zum Thema Kohleabbau und die Not der Dörfer,  findet ihr auch unter https://www.alle-doerfer-bleiben.de/)









Unser Wald muss geschützt werden

Wer kennt sie nicht, die entspannenden Ausritte durch den Wald und das Gefühl, eins zu sein mit der Natur? Wald ist  nicht nur wichtig und gut für das Klima, er dient den Menschen ebenso als Rückzugs- und Erholungsort. Doch immer häufiger ist zu sehen, dass unser Wald leidet und häufig ganze Bereiche vertrocknet oder abgestorben sind. Verschiedene Gründe und Lösungsansätze haben wir für euch zusammengetragen.

 

Warum geht es dem Wald immer schlechter?

Dürre: Der Klimawandel wurde auf unserer Seite schon oft thematisiert und er ist auch maßgeblich verantwortlich für die Situation des Waldes, die sich zunehmend verschlechtert. Die Jahre 2018 und 2019 waren zwei ausgesprochen regenarme Sommer, das Jahr 2018 sogar der  heißeste seit Aufzeichnung des Wetters. Das setzt den Bäumen zu, die somit zu wenig Wasser bekommen, um vital zu sein.

Der Borkenkäfer: Vielleicht habt ihr schon vom Borkenkäfer gehört. Dabei handelt es sich um einen Käfer, der Bäume, vor allem Kiefern, befällt. Ihre Brut entwickelt sich in der Rinde, die dadurch Schaden nimmt und  somit der Nährstofftransport des Baumes unterbrochen wird. Normalerweise sondert der Baum Harz ab  wenn dies geschieht und hindert den Käfer daran, sich weiter zu vermehren. Aufgrund des Wassermangels und der milden Winter, kann der Baum nicht ausreichend Harz produzieren. Der natürliche Prozess ist gestört, und die Borkenkäfer finden ideale Bedingungen zur Vermehrung. Ganze Flächen von Bäumen sterben aufgrund des Borkenkäferbefalls ab.[1]


Was können wir tun?

Hier haben wir einige Tipps zusammengestellt, die vielleicht dazu beitragen können, unseren Wald wenigstens indirekt zu unterstützen:

1. Sparsam mit Papier umgehen

Der Rohstoff Holz ist nicht in unendlicher Menge verfügbar. Wir sind 7,8 Milliarden Menschen auf der Erde und gemeinsam teilen wir uns insgesamt vier Milliarden Hektar Wald. Rein rechnerisch stehen pro Erdenbürger*in also nur 0,6 Hektar Wald zur Verfügung. Das nutzen wir  für den Hausbau, Brücken, Eisenbahnschwellen, Paletten, Möbel, Papier, Kartons oder Feuerholz. Der Natur müssen wir natürlich auch noch etwas überlassen.  Holz ist kein endlos verfügbarer Rohstoff, so sollten wir nochmal auf den eigenen Umgang mit Papier achten. Schmeiße ich unnötig viel Papier weg? Kann ich schon benutztes Papier auf der Rückseite als „Schmierblatt“ nutzen?

    

2. Auf das FSC Siegel achten

Das FSC-Siegel ist aktuell das beste verfügbare Zertifikat, mit dem Verbraucher*innen beim Kauf von Holzprodukten erkennen können, ob diese umwelt- und sozialverträglich hergestellt wurden.

Wichtige Nachhaltigkeitsstandards bei der Waldbewirtschaftung werden mit dem Siegel durchgesetzt. Haltet beim Einkauf von Papierprodukten nach dem Siegel Ausschau.

 

3. Recycling Papier nutzen

Nicht jedes Produkt ist mit dem FSC-Siegel versehen. Generell gilt, es ist besser zu Recycling-Papier zu greifen, als zu herkömmlichem. Da altes Papier wiederverwendet wurde, mussten keine neuen Bäume dafür gefällt werden.

 

4. Wald-Patenschaft übernehmen

Der NABU zeigt großes Engagement, um den faszinierenden Lebensraum Wald zu schützen und zu erhalten. Besonders bedrohte Tier-und Pflanzenarten hat er im Blick.
im Dialog mit der Forstwirtschaft und auch mit eigenen Projekten, gestaltet der NABU mit. Wertvolle Gebiete werden gekauft und zeigen in Projekten und auf eigenen Flächen, wie sich lebendiger Wald heute gestalten lässt.
[2]

Mit einer Patenschaft kann man hier unterstützen. Schaut hier

[1] (Vgl. https://www.forstwirtschaft-in-deutschland.de/wald-im-klimastress/klimawandel/borkenkaefer/ 

[2] Vgl: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/waelder/lebensraum-wald/13281.html



Der Vorteil von Pferden in Land und Forstwirtschaft

Der Einsatz von Pferden als Arbeitskraft hat eine lange Tradition. Besonders die Umwelt profitiert vom Pferd als Rück- und Arbeitstier. Hier erklären wir euch warum:

Zugpferde verbessern die CO2 Bilanz

Der Vorteil liegt auf der Hand. Während Land - und Forstmaschinen durch den Treibstoffverbrauch eine Menge CO2 in die Luft pusten, kommt ein Pferd mit ökologischer Energiezufuhr, in Form von nachwachsenden Rohstoffen,  aus. Das hatauch Einfluss auf die Bewirtschaftung. Vergleicht man die Bewirtschaftung von 100 ha Land mit Maschinen bzw. Pferd wird Folgendes deutlich: Ein Schlepper benötigt 29 ha zum Anbau des  Rapsöls für seinen Betrieb, die Pferde brauchen nur 10 ha fürFutter. Somit punkten die Tiere nicht nur beim CO2 Ausstoß, sie sind zudem wirtschaftlicher. Bei den Amishen in den USA hat eine Studie dies zeigen können.Ein Pferd kann mit seiner Arbeitskraft sechs weitere ernähren, ohne fossile Brennstoffe zu verbrauchen und giftige Gase freizusetzen. Nahtlos fügt es sich in den biologischen Stoffkreislauf ein. 


Pferde verringern Bodenverdichtung

Bodenverdichtung fügt der Natur Schaden zu. Die Wasseraufnahmefähigkeit sinkt, die Gefahr für Hochwasser steigt. Humusabbauende Prozesse werden vergünstigt, das führt zu Nährstoffauswaschungen, CO2-Freisetzungen und zur Grundwasserbelastung. Sogar der Gasaustausch im Wurzelraum der Pflanzen wird behindert, wodurch letztendlich auch der Ertrag leidet. Die industrialisierte Landwirtschaft mit schweren Schleppern und großem Gerät sorgt dafür, dass die Bodenverdichtung voranschreitet. Ein Pferdehof führt zwar zu Druckbelastung, aber dies nur auf sehr kleinen Flächen. Diese können von Bodenorganismen wieder aufgebrochen werden. Das Bodenlebenwird weniger gestört, da der Wurzelraum der Pflanzen weniger verdichtet wird. Somit kann ein Gasaustausch besser stattfinden und es erfolgt weniger oberflächlicher Wasserabfluss.Das ist auch der Grund, warum Pferde erfolgreich und ökologisch in der Forstwirtschaft eingesetzt werden können. Auch hier wird durch schwere Gerätschaften, wie Holzerntemaschinen, der Boden beschädigt und irreversibel verdichtet. Feinwurzeln werden in ihrer Funktion gestört. Dies führt zu Wachstumsdepressionen der Bäume und das Bodenleben wird behindert. Sinnvoller hier ist der Einsatz von sogenannten "Rückepferden". Diese ziehen die entasteten und geschlagenen Baumstämme aus dem Bestand bis an einen befestigten Weg, wosie letztendlich maschinell aufgenommen und abtransportiert werden können. (Siehe hierzu auch dieses Video)Somit wird nicht nur der Waldboden geschont, sondern Verletzungen des Baumbestandes durch Rangieren des schweren Geräts  werden verhindert.

Quelle hierzu: Vgl. : VFD - Vereinigung der Freizeitreiter und -fahrer in Deutschland, Arbeitskreis Umwelt (2011): Pferd und Umwelt- Materialien, Hintergründe und Positionen. Bearbeitet von Wahrenburg, W., Vaneslow, R.U., Teichner, T., Patzwall, H., Gutsmiedl, I., Dehe, S., Behrens, C. Eigenverlag VFD-Bundesverband. 80S.Version 2.2, leicht veränd. 4. Aufl.


Dennochsollteberücksichtigt werden, dass auch Pferde insbesondere aus Tierwohlgründen, keine kompletten Maschinen ersetzen können. Stärke Holzstämme müssen von Forstmaschinen gerückt werden. Und zum Stapeln der Stämme eignen sich die Rückepferde auch nicht. Aber eine Kombination aus beiden Systemen wäre eine super Lösung. Quelle: www.forstpraxis.de